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Warum mache ich diesen Blog?

Warum mache ich diesen Blog?

Als ich damit aufhörte, Milch- und Eiprodukte zu verzehren und anfing, mir über meine Lederschuhe Gedanken zu machen, da hatte ich ich feste Definition des Wortes Vegan im Kopf. Es bedeutet, dass man auf sämtliche tierische Produkte verzichtet, um die Ausbeutung und die Misshandlung von Tieren nicht mehr zu unterstützen. Das ist heutzutage jedoch nicht so leicht, wenn man bedenkt, dass man bereits als Vegetarier schräg angeschaut wird und dass man ca 70% aller Lebensmittel (meine Schätzung) im Supermarkt links liegen lässt. Inzwischen sehe ich es jedoch als Segen, wenn ich, fast ohne genauer hin zu schauen, am Süßigkeitenregal vorbei gehe. Wo ich früher so viel Zeit verbrachte wie heute in der Gemüseabteilung.

Nichtsdetsotrotz frage ich mich, ob ich wirklich vegan bin oder nur auf Tierprodukte verzichte. Gestern war ich einkaufen und ein Freund bat mich, ihm Vollmilchschokolade mit zu bringen. Ich habe ihm eine Fairtrade Vollmilchtafel mitgebracht. Bin ich jetzt ein schlechter Mensch?

Das Wort vegan benutze ich zur Zeit lediglich als praktische Kurzform für “Ich esse und benutze nichts, was von Tieren stammt oder wofür Tiere in irgendeiner Weise benutzt wurden”. Es ist einfach so schön kurz. Man kann es zum Beispiel gut benutzen wenn man von einem Kumpel auf der Straße mit den Worten: “Hey ich wollte mich gleich mit meinem neuen Lederstuhl und einem Glas kalter Milch in den Zoo setzen. Machste mit?” begrüßt wird.

“Vegan sein” heißt für mich heute eher sowas wie: “seine Meßlatte verlegt haben”. Tiere müssen plötzlich geschützt werden, und das mit allen erdenklichen Mitteln. Auch ungeachtet anderer Menschen. Früher habe ich gerne Fleisch und Butter gegessen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, damit etwas Unethisches zu tun. Keiner hat mir irgendwelche Schuldgefühle eingeredet. Mit welchem Recht könnte ich das jetzt bei anderen Menschen tun? Ich finde, wir sollten uns mehr auf das Zwischenmenschliche konzentrieren und unsere Zeit nicht damit verbringen, andere Menschen zu manipulieren und ihnen unsere Meinung aufzuzwingen.

Bevor ich jemandem mit Geschichten von weinenden Kühen, gequälten Schweinen und zermusten Küken zum Veganismus “konvertiere” (ich mag dieses Wort nicht, aber manchmal kommt es mir so vor) koche ich ihm lieber etwas leckeres Veganes und lasse ihn danach wieder sein Fleisch essen. Wenn bei ihm Interesse für das Thema entstanden ist und er sich im Internet informiert, wird er früh genug auf solche Bilder stoßen. Und wenn nicht, dann ist das auch okay. Zumindest ist dann aber sein Vorurteil oder seine Angst, dass man als Veganer auf Genuss verzichten muss, nicht mehr so groß.

Ja, ich glaube darum wollte ich gerne diesen Blog machen. :)

Viele Grüße
euer freundlicher Koch :-)

Ein Kommentar »

  1. hej ich mag deinen blog und deine art mit dem wort “vegan” umzugehen :) ich glaube nicht dass du ein schlechter mensch bist, allein weil du dir so viele gedanken machst!
    dann werd ich hier mal ein wenig mitlesen!!:9
    LG und viel Erfolg weiterhin!

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