Ich habe gerade einen netten Artikel gelesen, in dem auf die Vorzüge der Milch hingewiesen wird. Da wird erklärt, dass diese ganze Panikmache von wegen Milch sei Gift völlig unbegründet ist. Ich will diesen Artikel ja nicht völlig wiederlegen oder irgendwelche Studien aufzählen, die das Gegenteil beweisen. Jedoch wurde ich stutzig bei diesem Satz: “Knochen und Zähne der Kinder würden beeinträchtigt. “Pflanzliches Eiweiß ist nun einmal nicht so wertvoll”, erläutert Kersting. “Um die Milch zu ersetzen, müsste man völlig unrealistische Kombinationen essen, zum Beispiel Getreide mit Hülsenfrüchten.” Unrealistische Kombinationen? Entschuldigen sie Frau Kersting, aber das war wohl ein Griff ins Klo. Für nicht wenige Veganer und sicherlich auch viele Vegetarier ist das wohl alles andere als “unrealistisch”. Ich ernähre mich täglich auf diese Weise und es geht mir prima damit.
Ein paar Absätze später kommt dieser Satz: “Notfalls sollten Eltern auch mit Tricks nachhelfen, wenn Kinder Milch nicht pur mögen”, empfiehlt die Ernährungswissenschaftlerin Brigitta Tummel für den Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte. “Milchprodukte lassen sich auch verstecken, in Cremesuppen zum Beispiel, Kartoffelpüree oder Pudding“, so Tummel. Auch sei gesüßter Kakao in jedem Fall besser als keine Milch.” Spätestens da konnte ich mein Lachen nicht mehr zurückhalten. 😀 “Ihr Kind hat zu schwache Knochen? Geben sie ihm Pudding zu essen und Kakao zu trinken und vergessen sie ja nicht seine tägliche Portion Kinderschokolade. Hier ist meine Karte, ich bin übrigens Zahnarzt.”
Am Schluss wird auch nochmal subtil darauf hingewiesen, dass es ja auch an Cola und Co. liegen könnte. Klar könnte das sein, vieleicht spielt aber auch alles zusammen.
Meine Erfahrungen sprechen jedenfalls für sich. Keine unansehnlichen Pickel mehr auf dem Rücken, kaum einen Monat nach Milchverzicht, und weniger Probleme mit der Verdauung. Ich bin dafür, dass jeder, der verwirrt ist von diesen ganzen Berichten, von denen man nie weiß welcher jetzt stimmt und welcher nicht, einfach mal seine eigenen Erfahrungen damit machen sollte, indem er einfach mal eine gewisse Zeit auf bestimmte Lebensmittel verzichtet und schaut, was sich verändert. Es gibt ja vieleicht auch Menschen, die sofort krank werden, wenn sie keine Milch mehr trinken, wer weiß?
Es grüßt Euch Euer verwirrter Koch
hahaha, das: „Um die Milch zu ersetzen, müsste man völlig unrealistische Kombinationen essen, zum Beispiel Getreide mit Hülsenfrüchten.“ gefällt mir auch am besten 😀 ich bin zwar nur Halbzeitvegetarierin, aber sogar ich schaff es, das zu essen.
Gut, ich kann mir denken, Kindern so etwas schmackhaft zu machen, könnte wirklich schwierig werden.
Zur Milch: es ist ja sowieso erwiesen, dass ca. 80% der Menschen Milch nicht vertragen.
Und was ich noch hinzu fügen möchte: oft geht eine Milchunverträglichkeit mit einer Glutenunverträglichkeit/Zöliakie einher. Da bei dieser die Darmzotten kaputt sind und die Lactase zur Milchverdauung aber an den Spitzen der Darmzotten produziert wird.
Also besser als einfach mal alles wegzulassen wäre vl einen Lebensmittelverträglichkeitstest beim Internisten oder über Bioresonanz zu machen
haha sehr schöner beitrag 😀
da hätte ich folgenden interessanten Gegenbeitrag zu lesen! http://www.vegetarismus.ch/heft/2000-4/kalzium.htm
Und zu dem “Um die Milch zu ersetzen….” ich glaub ich lach mich gleich kaputt. 150 g Amaranth und ich habe genau so viel Kalzium wie in einem Glas Milch enthalten ist. UND habe gleichzeitig meinen kompletten Tagesbedarf an Magnesium abgedeckt, was man von Milch oder anderen tierischen Produkten überhaupt nicht behaupten kann. Und ich habe sogar 64 % MEHR Eiweiß zu mir genommen, als in Milch enthalten ist! Außerdem jede Menge NATÜRLICHES Phosphor! Wenn ich zum Amaranth selbstverständlich noch Gemüse dazu esse, habe ich sogar noch gleichzeitig genügend Vitamin A, C, D und E. Und das alles, also Phosphor, Magnesium und A, D, E, K sind ausschlaggebende Faktoren für die Kalziumresorbtion. Wo bitte hat denn diese Frau ihre Informationen her? Die Kinder bekommen statt dessen noch viel zu viel Phosphor welches in Cola, Fast Food, Wurst und diesen ganzen Fertigprodukten wie auch Milch als Zusatzstoff KÜNSTLICH hinzugegeben wird. Und das wiederum hemmt die Kalziumaufnahme. Sie sollte besser mal einen Artikel darüber schreiben, wie die Kinder WIRKLICH anständig ernährt werden sollten. Dann wäre die Kalzium und Eiweißfrage nämlich überhaupt kein Problem mehr.
Ja na klar, welches Kind will schon Amaranth oder andere gesunde und nährstoffreiche Nahrungsmittel essen, wenn es genauso gut auch Weißmehlpampe mit Bolognese haben kann? Die Geschmacksknospen der Kinder sind schon so verdorben, was aber einzig und allein den Eltern zuzuschreiben ist… Ich jedenfalls wurde von Geburt an vegetarisch erzogen und hatte überhaupt nie ein Problem damit das zu essen was mir vorgesetzt wurde. Ich war es schließlich so gewöhnt und etwas anderes gab es auch nicht. Bei uns gab es NIEmals Pizza, Nudeln, “normale” Süßigkeiten wie z.B. Haribo oder Kinderschokolade, Weißmehlprodukte, Fleisch, Milch oder dergleichen. Unglaublich dass ich immer noch am Leben bin… nie krank bin und keine Allergien oder sonstige chronische Krankheiten habe.
Danke für deinen Beitrag
Allerdings sehe ich davon ab den Eltern die Schuld zu geben (eigentlich sehe ich grundsätzlich davon ab irgendwem die schuld zu geben^^) Wenn ich an mir beobachte wie stark ich von der Werbung, die einem ja alles mögliche verklickert, beeinflußt werde, dann wundert mich so ein Verhalten überhaupt nicht.
HAHA das Foto ist ja geil^^